Blutgericht
in Texas
Story:
Fünf gut gelaunte Jugendliche sitzen in ihrem Auto und ahnen noch nichts von dem schrecklichen Grauen, das über sie kommen wird. Sally (Marilyn Burns), ihr Bruder Franklin (Paul A. Partain), der im Rollstuhl sitzt, Jerry (Allen Danziger), Kirk (William Vail) und Pam (Teri McMinn) hatten eigentlich einen idyllischen Sommerausflug geplant, doch als sie einen Anhalter mitnehmen, geht die gute Stimmung flöten, als dieser Franklin mit dem Messer verletzt. Sie werfen ihn raus. Als sie kein Benzin mehr haben, stossen sie auf ein altes Schlachterhaus. Dort erhoffen sie sich Hilfe...
Meine Meinung:
Blutgericht in Texas muss zu den grossen Klassikern des Genres gezählt werden, egal ob man den Film gut findet oder nicht. Regisseur Tobe Hooper hat zusammen mit Kim Henkel einen fiesen, kleinen und dreckigen Film geschaffen, der für das Genre, insbesondere für den Terrorfilm / Backwood-Genre wegweisend war. Die Warnung durch den Tankwart z.B. ist seit TCM berühmt und viele nahmen sich diese oder andere Szene als Vorbild (z.B. Wrong Turn, House Of 1000 Corpses, Muttertag, Wolf Creek). Der Film schaffte es damals, die Zuschauer zu schockieren, was zum einen an der Story liegt, zum anderen an der Atmosphäre und dem nervenaufreibendem Soundtrack sowie der Kameraführung (denke da nur an die Szene, wo Sally an den Tisch gefesselt ist, sie schreit und schreit und die Kamera fängt in Nahaufnahme ihr Auge ein, genial verstörende Szene). Vor allem im Kino müssen solche Szenen sehr intensiv gewirkt haben. Der Film ist zudem nicht sehr explizit und Blut gibt es nur sehr wenig. Richtige Splattereffekte gibt es keine, obwohl der Titel so was suggerieren will. Der Film bietet psychische Härte und müsste deshalb sofort von der Schweizerischen Verbotsliste gestrichen werden, denn "blosse psychische Einwirkungen sind keine Gewalttätigkeiten, ...". Trotzdem gibt es einige gute Make-Up Effekte zu sehen und die Darsteller sind solide. Marilyn Burns mauserte sich zur Scream-Queen, Jim Siedow sah man noch in Teil zwei und Gunnar Hansen hatte die grosse Ehre, eine neue Horrorfigur (eben "Leatherface") ins Genre einzuführen. Der Film hat zwar einige Längen, überzeugt nicht immer, ist aber dennoch gut schaubar, da es auch gute Szenen gibt (das Ende finde ich sehr gelungen). Der Film gilt als Klassiker und steht deshalb auch im New Yorker Museum Of Modern Art!!!
O:
The Texas Chainsaw Massacre
USA 1973
R: Tobe Hooper
D:
Gunner Hansen, Marilyn Burns, Jim Siedow, Edwin Neal, Paul A. Partain
Laufzeit der dt. uncut DVD (Neuauflage): 83: 15 Min.
Fassungen: Es gibt mind. drei verschiedene Uncut-DVD Versionen von Laser Paradise. Diese sind solide. Vielleicht der Ton zu dumpf, aber anschaubar. Dann gibt es noch 2 XT Video-Auflagen. Die 1. Auflage bietet mehrere schöne Covermotive, die 2. ist die "Skin-Box". Die österreichische NSM DVD ist identisch mit der LP DVD (2. Auflage). Und nun veröffentlichte NSM noch "Säge-Edition", welche in einer Säge aus Pappe daher kommt und limitiert ist. Film ist uncut, Bild nicht anamorph, alle Extras NICHT untertitelt. Das Master soll aber neu sein und lt. NSM auch besser als bei den anderen Scheiben. Wenn das stimmt, wäre die DVD die beste Version unter den deutschsprachigen Scheiben.
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom
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The Texas Chainsaw Massacre 2
Story:
Ca. 14 Jahre nach Teil 1:
Lieutenant Lefty Enright (Dennis Hooper) wird von der Presse total fertig gemacht, und auch seine Vorgesetzten wollen ihn versetzten. Grund: Er behauptet immer noch, dass vor gut 14 Jahren die Kinder seines Bruders von einer verrückten Familie mit Vorliebe für Menschenfleisch zum Opfer gefallen sind. Er sieht sich in vielen ungeklärten und bizarren "Morden" bestätigt, die aber von der Presse als Schwachsinn oder als Unfälle abgetan werden. Er hat niemandem, der ihm glaubt oder den Rücken stärkt, bis die Radio Moderatorin Stretch (Caroline Williams) bei ihm antanzt und einen Beweis liefert, in Form eines Tonbandes, auf welchem der Mord an zwei jungen Männern zu hören ist. Nach einer Absprache mit Lefty spielt sie das Tape live ab, und bekommt kurz darauf Besuch von Leatherface (Bill Johnson) und dessen Bruder Chop Top (Bill Moseley), die im Auftrag ihres Vaterkochs (Jim Siedow) zu ihr gekommen sind, um sie zu Hackfleisch zu bearbeiten.
Meine Meinung:
So, hier hätten wie also den besten Teil der Kettensägen-Saga, und Regisseur Tobe Hooper (The Toolbox Murders) liess sich mächtig Zeit, bis er wieder zu Leatherface, eine der bekanntesten und beliebtesten Horrorfiguren, griff. Dazwischen war er schon dem Mainstream verfallen und hat einige bekannte Filme veröffentlicht, so z.B. Lifeforce, Poltergeist oder Brennen muss Salem, wobei er mit diesen Filmen nie einen richtigen Hit landen konnte (höchstens noch mit Poltergeist). Die anderen beiden waren an den Kinokassen gefloppt, und so besann sich Tobe Hooper alter Taten, genauer genommen seinem Skandalfilm aus den 70er Jahren und drehte 14 Jahre später einen zweiten Teil, wobei nur noch wenige aus Teil eins zurückkehrten. Tobe als Regisseur, dann noch ein Kameramann und Jim Siedow als Koch. Gunner Hansen, der Ur-Leatherface und die Überlebende Marilyn Burns, kehrten leider nicht zurück, wobei Tobe Hooper gezwungen war, "neues Fleisch" bzw. Darsteller zu suchen. Am besten für ihn war wohl Dennis Hooper (Land Of The Dead, Waterworld, Speed, True Romance), der hier den rachesüchtigen Sheriff spielt, und das wirklich gut. Neben ihm gibt es noch Caroline Williams (Leprechaun 3, Stepfather 2) als Heldin, Bill Johnson als neuen Leatherface und Bill Moseley (House Of 1000 Corpses, The Devil's Rejects, Convent- Biss in alle Ewigkeit, Der Blob, Die Rückkehr der Untoten) als verrückten Bruder von Leatherface zu sehen. Die können alle wirklich überzeugen, wobei vor allem Bill Moseley als total Verrückter neben Leatherface und Jim Siedow zu gefallen weiss, total krank. Bill Moseley konnte man später ja noch in einem ähnlich gelagerten Film bestaunen, und zwar in einer noch geileren Rolle in House Of 1000 Corpses von Rob Zombie. Der Film ist in einem Punkt nicht besser als Teil eins, und zwar was die Atmosphäre angeht. Wenn ich dabei nur an den staubigen, texanischen Asphalt denke, an die Hütte voller Knochen und an den Esstisch voller Verrückter, dann vermisst man hier solche Szenen. Dennoch sieht man hier dafür Splattereffekte, welche nun nicht mehr der Phantasie des Zuschauers überlassen werden. Man verpflichtete hier Tom Savini, der zuvor in Filmen wie Freitag der 13., Maniac, Die Forke des Todes, Brennende Rache oder Dawn Of The Dead zeigte, was er so drauf hat. Und auch hier hat er harte Effekte gestaltet, die z.T. sehr krass rüberkommen, so z.B. dem Typ, dem ganze Hautstränge abgenommen werden, der dann aber noch lebt...
An den Effekten, den Kulissen und den Darstellern gibt es wirklich nichts auszusetzen. Der Film beginnt recht lahm, aber später immer besser. Der Anfang ist zwar gut gedacht, auch gleich sehr effektiv, doch die beiden Typen sind ja so was von total verblödet, dass sie den Tod auch verdient haben. Dann wird es eher lahm, und wird dann immer besser. Tobe Hooper versucht, den wenigen aber harten Splattereffekten mit schwarzem Humor entgegenzuwirken, was aber nicht gelang. Die Szenen wirken dennoch sehr brutal, intensiv und sehr hart, es sind rohe und happige Bilder, was wohl auch ein Verbot in D nach sich zog. Für mich aber besser als Teil 1 bzw. 3 und vom 4. sprechen wir erst gar nicht. Klassiker, und sicher eine der besten Tobe Hooper Arbeiten...
O: The Texas Chainsaw Massacre 2
USA 1986
R: Tobe Hooper
D: Dennis Hooper, Caroline Williams, Bill Johnson, Jim Siedow, Bill Moseley, Ken Evert, Kirk Sisco, Lou Perry
Laufzeit der UK DVD: 96:20Min.
Fassungen: Die UK DVD entspricht der Unrated Version, bietet eine solide Bildqualität, als Bonus nur einen Trailer (warum nicht die geschnittenen Gore-Szenen aus dem Irischen VHS?) und leider mit einem potthässlichem Cover. Auch die US-Fassung entspricht der Unrated Version, obwohl sie mit einer R- Rated Freigabe bedruckt ist. Die dt. Scheibe wäre echt nicht übel! Dennis Hooper hat sogar seine Originalstimme abbekommen und das Bild ist auch sehr gut! Das Wendecover bietet zwei viel schönere Cover als das oben gezeigte und als Extras sind auch die geschnittenen Szenen drauf. Nachteil der DVD: Ist ein Boot!
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom
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Leatherface- Eine neue Dimension des Grauens
Story:
Irgendwo in Texas: Ryan (William Butler) und seine Freundin Michelle (Kate Hodge) machen eine Reise quer durch Texas. Im Radio hören sie die schreckliche Meldung, dass man ein Massengrab gefunden hat. Als sie kurz an einer Tankstelle halten, wird Michelle von dem Tankwart durch ein Loch beobachtet, als sie gerade auf der Toilette ist. Als Ryan ihn zur Rede stellt, bedroht er die zwei mit einer Schrotflinte. Ein Mann kommt zum Geschehen dazu und hilft den beiden und gibt ihnen eine bessere und vor allem kürzere Reiseroute an. Als Michelle und Ryan von der Tankstelle wegfahren, sehen sie noch, wie der Mann, der übrigens Tex (Viggo Mortensen) heisst, von dem Tankwart beschossen wird. Als sie schon eine Weile unterwegs sind, werden die beiden plötzlich von einer scheusslichen Gestalt angegriffen. Die Gestalt hat eine bizarre Maske an, die aus menschlicher Haut besteht. Es ist Leatherface (R. A. Mihailoff), der das Auto mit seiner Kettensäge bearbeitet hat. Michelle und Pyan flüchten zu Fuss weiter, verlieren sich aber, weil es Nacht ist. Ryan tritt in eine Falle und kann seinen Fuss nicht mehr daraus befreien. Michelle trifft einen Typ und bittet ihn um Hilfe. Dieser bekennt sich als Benny (Ken Foree). Er verspricht ihr zu helfen. Aber als Leatherface auftaucht, gelingt es ihm Michelle mitzunehmen. Leatherface bringt Michelle zu seiner durchgeknallten Familie in ein Haus. Dort scheinen alle verrückt zu sein. Ryan lebt noch, ist aber wo aufgehangen. Michelle wird von Tex, der auch zu der Familie gehört, an den Tisch genagelt. Dort muss sie mit ansehen, wie sie Ryan mit einem Riesenhammer umbringen. Auch sie wird gequält. Wird Benny es schaffen sie zu befreien und die Familie zu töten?
Meine Meinung:
Nach den ersten zwei Teilen, war er nur eine Frage der Zeit, bis eine weitere Fortsetzung kommen würde. Und nun wurden die Rechte an New Line Cinema verkauft und diese wollten aus der Figur eine noch bekanntere und klassischere Figur à la Freddy Krüger machen. Das heisst natürlich auch, dass der Film für das breitere Publikum gemacht wurde, also mit anderen Worten, nicht mehr so derb wie Teil zwei. New Line Cinema entschied sich für den Regisseur Jeff Burr (Stepfather 2). Trotzdem finde ich den Film recht gut, auch wenn es mit New Line Cinema einige Probleme gab: New Line Cinema hatte vor der MPAA Angst und schnitt viele Szenen schon vor der Auswertung der MPAA heraus und liess unter anderem sogar ein neues Ende drehen. Dass New Line Cinema die falsche Adresse für den Film war, wurde Jeff Burr erst im nachhinein klar. Trotzdem gibt es nun ja schon die Chance, den Film in seiner unrated Version zu schauen, obwohl diese auch nicht so vollständig zu sein scheint (Mehr dazu unter „Fassungen“). Der Film ist eher ein Remake von Teil eins, anstatt eine richtige Fortsetzung, so wie auch Tanz der Teufel 2. Der Film ist düster gehalten und die Geschichte ist simpel und genau so wie in den ersten zwei Teilen. Die Darsteller sind mittelmässig bis gut. Gut spielt Ken Foree, welcher mit Dawn of the Dead wohl seinen besten Erfolg erzielte und auch sonst in guten Filmen mitwirkte, z. B. The Dentist oder in From Beyond. Auch Viggo Mortensen spielt das verrückte Familienmitglied recht gut, seit seiner Rolle in allen drei Herr der Ringe Filmen dürfte er wohl sehr berühmt sein. Ebenso gut fand ich den Charakter des kleinen Mädchens, der Frau und natürlich die Rolle des Leatherface. Etwas mager fand ich die Rollen der Grossmutter, von Alfredo und dem Typen mit der einen Hakenhand. Sie versuchen zwar ihr bestes, aber so richtig verrückt wirken sie leider nicht. Sonst wirkt der Film auf keinen Fall billig, man hatte schon ein gutes Budget vorhanden, und dies auch gut umgesetzt. Leatherface Outfit finde ich echt Klasse, auch die Wohnung der Familie, überall liegen Knochen rum u.s.w. Da kann nicht gemotzt werden. Für die Stunts wurde Kane Hodder verpflichtet, er ist es, welcher die rotierende Kettensäge unter Wasser führt. Hodder dürfte allen noch aus einigen Freitag der 13. Teilen bekannt vorkommen. Die Spezialeffekte stammen von der weltberühmten KNB-FX Group (Wishmaster, Scream, Bride of Re- Animator) welche erste Sahne sind. Es gibt viele Knochen, Körperteile, welche sie herstellen mussten. Dann gibt es einige blutige Einschüsse, den brennenden Tex und eben die Leatherface Maske. Dies sind einige der Effekte, welche im Film vorkommen. Der Gore Gehalt ist nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt so viel vorhanden, dass er aus der breiten Masse herausstechen würde. Das gleiche gilt für den Film, er ist unterhaltsam, düster, teilweise gut gespielt, gut umgesetzt und blutig, aber ihm fehlt das gewisse Etwas, und damit ist der Film einer von vielen Dutzenden, aber sicher keiner, welcher aus der breiten Masse heraus sticht.
O:
Leatherface- The Texas Chainsaw Massacre 3
USA 1990
R: Jeff Burr
D: Ken Foree, Viggo Mortensen, Kate Hodge, William Butler, Jennifer Banko, Ron Brooks
Laufzeit der Code 1 (Unrated): 85:18 Min.
Laufzeit der Code 1 (R- Rated): 80:49 Min.
Fassungen: Die neu erschienene Code 1 von New Line Cinema ist zu empfehlen. Denn dort befindet sich neben der total harmlosen R- Rated Version auch die unrated Version, welche viele Szenen mehr hat. Auch von der technischen Seite kann die DVD total überzeugen, sehr gute Qualität und interessante Extras. Trotzdem ist die unrated auch nicht so vollständig, da bei den Extras viele blutige geschnittene Szenen dabei sind. Z. B. sieht man in der unrated nicht, wie der Hammer Ryan am Kopf trifft, oder eine Einstellung der Hand mit dem Nagel fehlt, ebenso die Kettensäge in Bennys Kopf ist kürzer, oder wie das eine Mädchen am Baum zersägt wird, sieht man viel länger und deutlicher, oder wie der verkohlte Tex in die eine Falle tappt und aufgespiesst wird. Ist eigentlich schade, dies sind alles Szenen, welche von New Line Cinema selbst aus der Angst vor der MPAA geschnitten wurde, und NICHT von der MPAA selbst. Darunter gehört auch ein alternatives Ende, welches düsterer ist. Schade, dass man diese Szene nicht in die unrated Version hineinfügte.
Noch was: Es gibt noch einen inoffiziellen Rohschnitt, welcher alle blutigen Szenen im Film enthält, welche nur als Extras drauf sind. Auch das düsterere Ende ist drauf. Am 19. April wird auch eine UK DVD erscheinen. Es gibt übrigens zwei deutsche Boots: 1x eine in einer saumiesen Qualität und zudem nur in der gestutzten R- Rated mit hässlichem Cover, und 1x eine Neuauflage von einem neuen Boot Label mit anscheinend beiden Versionen und einem recht geilen Cover (Gleiches Covermotiv wie die Code 1).
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom